Thonisteg, Panzerbrücke

Koord. 748539 / 264280
Parzellen-Nr. 5652

Das Strässlein von Steineloh nach Stachen führt über den Feilenbach. Schon im Altertum muss hier eine Brücke gewesen sein, und zwar für die römische Heerstrasse zum und vom Kastell auf dem Schlosshügel. Denn der Name Feilen kommt von Viaicula für Weglein. Im Mittelalter überbrückte an dieser Stelle der Thonisteg den Feilenbach für die Landstrasse von Arbon nach Bischofszell. Vielleicht wachte damals der heilige Antonius als Schutzpatron auch über das kalte Brünneli neben der Brücke.

Dem 2. Weltkrieg folgte ein 40-jähriger kalter Krieg zwischen Amerika und Russland. Damals wuchs der Strassenverkehr, und die Feilenbachbrücke musste saniert werden. Aber statt die Träger zu flicken, beschloss die Ortsverwaltung von Frasnacht um 1980, die Brücke zu ersetzen, und zwar in Stahlbeton und doppelt so breit wie die Strasse. Denn sie sollte der Schweizer Armee als Panzerbrücke dienen für den Fall, dass russische Truppen, aus Tschechien kommend, Bayern durchstossen und den Bodensee überqueren würden. Erst viele Jahre nach dem Mauerfall in Berlin (1989) wurde bekannt: Schon bald nach der Sanierung wusste der Generalstab der russischen Armee, dass die neue Feilenbachbrücke Panzerfahrzeuge zu tragen vermag.